Ayumi Kato sass in der Rapperswiler Altstadt fest. Ihre Ausbildungsstätte in Hamburg, die renommierte Balletschule des Hamburger Ballett – John Neumeier war geschlossen. Sie probte während ca. acht Wochen regelmässig während mehrerer Stunden im Fabriktheater, sehr diszipliniert, mit Leidenschaft und einem klaren Ziel vor Augen. Sie stellte uns ein kurzes Video zur Verfügung und gibt so einen kleinen Einblick, woran sie täglich arbeitete. Was so leicht aussieht, ist nur mit viel Training und Geschicklichkeit zu erreichen. Je eleganter und schwereloser der Eindruck für die Zuschauenden, umso schwieriger die Ausführung. Wer’s nicht glaubt, nehme seine Tanzbewegungen selber auf und gucke nach.
«Ich heisse Ayumi Kato, bin 17 Jahre alt und in der Rapperswiler Altstadt aufgewachsen. Mit 5 Jahren habe ich mit Ballett angefangen. Zuerst ging ich nur einmal die Woche ins Ballettstudio. Schon damals tanzte und hüpfte ich sehr gerne zur klassischen Musik. Mit der Zeit besuchte ich das Balletttraining immer häufiger und seit letzten Sommer besuche ich die Ballettschule des Hamburg Ballett – John Neumeier. Ich bin sehr dankbar, dass mir die Gebert Stiftung für Kultur in der jetzigen Situation der Corona-Pandemie das Fabriktheater der Alten Fabrik für meine Probenarbeit zur Verfügung stellt.»
Am 9. Juli fand der Tanz-Wettbewerb 2020 des Migros-Kulturprozent erstmals in digitaler Form statt. Eine internationale Jury zeichnete sechs Tänzer*innen aufgrund von eingereichten Videoaufnahmen mit Trainingseinheiten einem Solo nach freier Stilwahl mit einem Studienpreis aus. Er soll herausragende Talente individuell und umfassend beim Übergang von der Ausbildung auf die Bühne unterstützen. Wir gratulieren Ayumi Kato ganz herzlich zum Gewinn und wünschen ihr viel Erfolg für die Zukunft.