2. Mai - 28. Juni 2015
Imagination of Nature. Der Traum von gebändigter Wildnis
Bas Jan Ader, Mirko Baselgia, Katalin Deér, Quynh Dong, Thomas Flechtner, Gina Folly, Conradin Frei, Thomas Julier, Simone Kappeler, Eva-Fiore Kovacovsky, Zofia Kwasieborska, Christian Philipp Müller, Thomas Sauter, Ueli Torgler
mit einem Fokus auf Exponate zum «Garten des Poeten» von Ernst Cramer aus dem Archiv für Schweizer Landschaftsarchitektur ASLA
Die zweite Ausstellung im Jahr 2015 widmete die GEBERT STIFTUNG FÜR KULTUR* dem Thema Garten und Gartenarchitektur im weiteren Sinne. Rund um die Alte Fabrik befindet sich weder ein Park noch ein Garten. Auch ist eine Begrünung rund um das Haus sozusagen unmöglich. Jedoch kann man sagen, dass Rapperswil-Jona selber ein Ort des kultivierten Grüns zur Naherholung darstellt.
Im Zentrum der Gruppenausstellung stand die Faszination für Begrünung, für das Anlegen von Gärten und den Gebrauch von Pflanzen in der zeitgenössischen Kunst. Die Natur fasziniert die Menschheit seit je her als ästhetisch-symbolischer Gegenstand, sei es in Form von Landschaft oder Wildnis. Nicht weit ist da der Gedanke nach eigenhändiger Kultivierung. Themen wie Utopie einer harmonischen Mensch-Natur-Einheit spielten in der Ausstellung ebenso eine Rolle wie Aspekte einer sich immerzu wandelnden, ja geradezu lebenden Skulptur aus Blumen, Gemüsen und weiterem Grün.
Die Ausstellung bot auch Gelegenheit, eine spezifische Arbeit des wegweisenden Zürcher Gartenarchitekten ERNST CRAMER (1898 – 1980) zeigen zu können. In Zusammenarbeit mit der Hochschule für Technik Rapperswil (HSR) und dem Archiv für Schweizer Landschaftsarchitektur wurde sein für die G59 entwickelte Gartengestaltung des Zürihorn im Zürcher Seefeld vorgestellt. Die Arbeit „Garten des Poeten“ (1959) gilt bis heute als visionäres Stück Gartenarchitekturgeschichte. Niemand vor ihm hatte solch radikale Ideen, womit er auch z.B. amerikanische Land Art Künstler beeinflusste .
Im Rahmen der Ausstellung fanden zudem zwei Führungen mit Ingo Golz (Stiftungsratspräsident Schweizerische Stiftung für Landschaftsarchitektur SLA) durch den Park Meienberg in Jona statt. Die weitläufige Parkanlage mit Schloss ist eines der wenigen noch nahezu im Ursprung erhaltenen Landgüter aus dem 18. Jahrhundert und ein herausragender Zeitzeuge.
Kuratiert von Alexandra Blättler
Ausgewählte Pressestimmen zum Download
NZZ_Imagination of Nature
SO_Zeitlose Gartenträume